Die Maine Coon
Geschichte
Zu Recht
wird die Maine Coon von den Amerikanern -The
Gentle Giant-, der sanfte Riese, genannt.
Sie ist
eine große, imposante Katze.
Beeindruckend
sind der muskolöse Körperbau und die
wildkatzenähnliche Erscheinung.
Wissenswertes über die Herkunft:
Die
Maine Coon stammt aus dem Bundesstaat Maine
im Nordosten Amerikas. Woher sie ihren
Beinamen -Coon- hat, ist bis heute nicht
geklärt. Dass sie eine Mischung aus Katze
und Waschbär (englisch: racoon) ist, wie
manche glauben mögen, kann nicht sein, da
dies biologisch nicht möglich ist.Über ihre
Herkunft existieren viele Legenden, zum
Beispiel die von einem englischen
Handelskapitän namens Coon, der Katzen über
alles liebte. Wo immer er an Land ging,
folgten ihm seine Langhaarkatzen, die sich
mit einheimischen Katzen verpaarten. Die
daraus entstandenen langhaarigen Babys
nannten die Einwohner von Maine schmunzelnd
-Coons Katzen-.
Die
wahrscheinlichste, wenn auch nicht
romantischste Erklärung ihrer Entstehung ist
die natürliche Selektion. Im rauen Klima von
Maine haben eben nur sehr robuste Tiere eine
Überlebenschance.
Die
vielen Geschichten, die man sich zur
Entstehung der Maine Coon erzählt,
faszinierten die Einwohner so sehr, dass der
Gouverneur von Maine sie im April 1985 als
offizielle Nationalkatze in
die
Staatsbücher eintragen ließ. Seit etwa 1850
ist die Maine Coon in der heutigen Form
genetisch nachgewiesen und 1861 wurde sie
zum ersten Mal als eigenständige Rasse in
den Büchern erwähnt. Stolz präsentierten die
Farmer in Maine ihre -Coon Cats- oder
-Shags- (Zottelkatzen) auf dortigen
Bauernmärkten. 1895, auf einer der ersten
großen Katzenausstellungen in New York,
gewann eine Maine Coon Dame namens Cosie den
begehrten Preis -Best in Show-.
Leider
ging der Trend unter den Katzenbesitzern
immer mehr zu anderen Rassekatzen, denn eine
Bauerkatze war nicht chic genug für moderne
Wohnzimmer. Und so kam es, dass um 1911
sogar behauptet wurde, die Maine Coon sei
ausgestorben. Erst der 1953 von
Katzenfreunden in Maine gegründete -Central
Maine Cat Club- verhalf dieser Rasse zu
einer neuen Popularität, die bis heute
stetig anwächst.
Anerkennung bei den amerikanischen
Katzenvereinen fand sie erst 1973. Der bis
heute größte Katzenverband CFA (Cat
Franciers Association) erkannte sie sogar
erst 1976 offiziell als Rassekatze an. Mrs.
Ethleyn Whittemore aus Augusta in Maine wird
gerne als Mutter der Maine Coon bezeichnet,
da sie der Führung von Stammbäumen viel Zeit
widmete und die am weitesten
zurückreichenden aufweisen konnte.
1968
gründeten amerikanische Maine Coon Züchter
eine eigene Interessengemeinschaft, die
MCBFA (Maine Coon Breeder and Franciers
Association), die sich bis heute um die
Natürlichkeit und Reinerhaltung dieser Rasse
bemüht.
Auch in
Deutschland ist die Maine Coon sehr beliebt
geworden und wird seit etwa 20 Jahren
gezüchtet.
Kleiner
Rassesteckbrief
Gesamteindruck:
Großformatig, kräftig, robust
Körper: Langgestreckt, rechteckige
Form, starker Knochenbau, harte Muskulatur,
breiter Brustkorb
Größe: mittelgroß bis groß
Kopf: mittelgroß, kantiger Umriss,
Profil mit sanfter konkaver Neigung der
Nasenlinie, nur ein leichter -Stops- (Knick
im Nasenrücken) ist erlaubt, Stirn sanft
gebogen, Wangenknochen hoch angesetzt
Gesicht und Schnauze: von mittlerer
Länge, kantiger Umriss der Schnauze,
deutlich fühlbarer Übergang zwischen
Schnauze und Wangenknochen
Kinn: fest und kräftig, in
senkrechter Linie mit Nasen und Oberlippe
stehen.
Ohren:
groß, breit im Ansatz. mäßig spitz
zulaufend, Luchspinsel wünschenswert,
Haarbüschel aus
den
Ohren ragen über äußeren Ohrenrand hinaus,
die Ohren sind hoch am Kopf plaziert, mit
leichter Außenneigung, der Abstand sollte
ungefähr eine Ohrenbreite betragen wird aber
bei älteren Tieren größer
Augen: groß, weit auseinander
stehend, leicht oval, eine klare Augenfarbe
ist erwünscht
Nacken: bei Katern stark muskulös
Beine, Pfoten: kräftige, mittellange
Beine auf großen runden Pfoten, die mit
Haarbüscheln zwischen den Zehen versehen
sind
Schwanz: so lang wie der Körper vom
Schwanzansatz bis zu den Schultern, breit am
Ansatz zum Ende spitz zulaufend,
volle-lange-wehende Schwanzbehaarung
Fell: dichtes, halblanges Deckhaar
mit mäßigem Unterfell, kurz am Kopf,
Schultern und Beineen, entlang dem Rücken
und den Seiten allmählich länger werdend,
Hinterbeine tragen lange-volle Pluderhosen
Textur: Seidig, die weiche Unterwolle
wird von grobem, glatten Deckhaar bedeckt
Farben: alle Farben sind zugelassen
(außer Pointzeichnung, chocolate, Cinnamon,
Lilac und Fawn), die Augenfarbe ist
unabhängig von der
Fellfarbe
Typisch
Maine Coon
Die
Maine Coon ist eine der größten Rassekatzen
überhaupt. Die männlichen Vertreter können
bis zu
9
kg, die Weibchen 5 bis 6 kg schwer werden.
Für ihre volle körperliche Entwicklung
braucht diese Rasse etwa vier Jahre. Im
zusammenleben sind sie verschmuste,
unaufdringliche Gesellen, die majestätisch
ihre Distanz wahren und trotzdem immer die
Nähe ihres Menschen suchen. Junge Maine Coon
treiben gerne Schabanack. Sie lieben das
Spiel mit dem feuchten Element, fangen
unermüdlich die Tropfen aus dem Wasserhahn
oder plantschen in ihrem Wassernapf. Socken
und T-Shirts zerren sie breitbeinig durchs
ganze Haus, um sie in den hintersten Winkeln
zu verstecken. Mit unerschütterlichen
Vertrauen gehen sie durchs Leben und
glauben, dass sich die Welt nur um sie
dreht.
>
wird groß und schwer, wiegt zwischen 5 und 9
kg
>
Spätentwickler
>
Anhänglich, aber nicht aufdringlich
>
Ausgeglichen, gesellig, kinderfreundlich
>
Verspielt bis ins hohe Alter
> Hat
eine leise -Piepsstimme-
>
Führt gurrende Gespräche mit ihrem Menschen
>
Benutzt oft die Pfoten zum Fressen und
Trinken
>
Pflegeleicht, trotz halblangen Fells
Einzeln
oder zu zweit
Die
Maine Coon ist ein sehr geselliges Tier.
Langeweile und Einsamkeit sind ihr zutiefst
verhaßt. Wenn Sie den ganzen Tag außer Haus
sind, sollten Sie sich deshalb die
Anschaffung von zwei Katzen überlegen. Ob
die beiden miteinander harmonieren werden,
entscheidet allein ihr Charakter. Dabei ist
es unwichtig, ob sie jung oder alt, männlich
oder weiblich, von gleicher Rasse oder
nicht. Bei Wurfgeschwistern ungleichen
Geschlechts sollten Sie nur daran denken,
sie vor der Geschlechtsreife kastrieren zu
lassen. Auch der tägliche Arbeitsaufwand
nimmt bei zwei Katzen so gut wie nicht zu,
und ebenso leidet die Beziehung zum Mensch
nicht unter der kätzischen Zweisamkeit.
Selbstverständlich wird sich eine Maine Coon
auch als Single bei Ihnen wohl fühlen,
vorausgesetzt, Sie können ihr täglich genug
Schmuseeinheiten und Spielzeit schenken.
Denn Langeweile macht erfinderisch, Ihre
Maine Coon wird sich dann ihre Beschäftigung
selbst suchen und die Wohnung eventuell
etwas umgestalten.